Bundesverdienstkreuz am Bande für Heinrich Waldhutter

24. September 2022
Ehrung Ehrenamt
Ein Leben für die Feuerwehr und den Erhalt des regionalen Brauchtums.

Anlässlich der Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Bayern in Obertraubling bei Regensburg  überreichte Innenminister Joachim Herrmann das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Heinrich Waldhutter aus Thundorf. Im Beisein von über 300 Delegierten und zahlreichen Ehrengästen trug der Minister die Laudatio vor.

„Seit über fünf Jahrzehnten bringen Sie sich mit großem persönlichem Einsatz bei der Feuerwehr ein und haben sich dadurch hohe bleibende Verdienste erworben“, fasste der Innenminister eingangs zusammen, um dann den Werdegang von Heinrich Waldhutter genauer zu erläutern. Bereits 1969 war er in die Freiwillige Feuerwehr seiner Heimatgemeinde Thundorf eingetreten und hat diese zunächst viele Jahre als aktiver Feuerwehrmann unterstützt. Dem Verein ist er als passives und förderndes Mitglied bis heute treu geblieben. Durch sein unermüdliches Engagement und sein fundiertes Fachwissen hat sich Heinrich Waldhutter weit über die Orts-, Kreis- und Bezirksgrenzen einen Namen gemacht und wird überaus geschätzt.

„Aufopfernde Leidenschaft, fortschrittlicher Weitblick und außergewöhnliche Hilfsbereitschaft zeichneten Sie in vielen Großschadenslagen und Katastropheneinsätzen als umsichtiger und beispielhafter Koordinator und Einsatzleiter aus“, würdige der Staatsminister Waldhutters Leistungen und ergänzte: „Ihr erklärtes Ziel war und ist es zudem stets, dem Feuerwehrnachwuchs nachhaltige, vielfältige und fundierte Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten. Damit die hohe Fachkompetenz der Freiwilligen Feuerwehren für die Zukunft zu bewahrt wird.“

Joachim Hermann kam weiter auf jene Verdienste zu sprechen, die sich Heinrich Waldhutter um den „Verein Bayerisches Feuerweherholungsheim“ erworben hat. Seit 1996 hat er sich mit aller Kraft für die Belange des Vereins und der Bayerisch Gmainer Einrichtung eingesetzt. So war er von 2004 bis 2010 Schatzmeister und übernahm später das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Von 2010 bis 2020 übernahm er Verantwortung als erster Vorsitzender des Vereins und war somit auch maßgeblich an den Entscheidungen zur Weiterentwicklung und Modernisierung der beliebten Ferieneinrichtung beteiligt. Er wirkte als „Triebfeder“ und „Motor“ und wurde nicht müde, sich stets mit aller Kraft für die Belange des Hauses einzusetzen. So fallen in seine Amtszeit als erster Vorsitzender einige wegweisende Entscheidungen, die maßgeblich von ihm initiiert und umgesetzt wurden. So konnte unter anderem die Auslastung des Feuerwehrerholungsheims auf jährlich bis zu rund 95.000 Übernachtungen bei 310 Betten gesteigert werden. „Dadurch wurde das Erholungsheim zum übernachtungsstärksten Hotelbetrieb im Berchtesgadener Land“ fasste der Innenminister zusammen.

Damit allerdings nicht genug: Denn neben den  zahlreichen Ämtern und Funktionen rund um das Feuerwehrwesen fungierte Heinrich Waldhutter von 1994 bis 2009 als 1. Vorsitzender der „Schnalzervereinigung Rupertiwinkel“, einem Brauchtumsverein auf bayerischer und österreichischer Seite, der sich der Erhaltung des regionalen Brauchtums sowie der heimatlichen Tracht, der Volksmusik und vor allem der Pflege des Aperschnalzens widmet.

Joachim Hermann: „Sie, lieber Herr Waldhutter, stehen für gelebte Tradition und sind geprägt von Zuverlässigkeit, Gemeinsinn, Loyalität und Teamgeist. Sie können mit großem Stolz auf eine langjährige und erfolgreiche Laufbahn zurückblicken. Dabei haben Sie stets eigene Interessen zurückgestellt, um bestmöglich für das Gemeinwohl zu wirken. So ist es mir heute eine besondere Freude, Ihnen im Namen des Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland persönlich aushändigen zu dürfen. Ich danke Ihnen noch einmal von Herzen für Ihr herausragendes Engagement für unser Land und seine Menschen, für Sicherheit und Tradition mit Herzblut und Weitblick, an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag,“ waren bewegende Worte für den Geehrten. Unter dem anerkennenden Applaus der Anwesenden überreichte Innenminister Joachim Hermann die hohe Auszeichnung an Heinrich Waldhutter.

Text: Maria Horn