Innerhalb von weniger als 24 Stunden wurden durch die Feuerwehren 232 Einsätze im Zusammenhang mit den starken Regenfällen abgearbeitet. Dazu kamen über den Tag verteilt fünf weitere Einsätze aus dem „Alltagsgeschäft“. Neben der Auslösung von zwei Brandmeldeanlagen und der Öffnung einer Wohnung, in der sich eine Person in Notlage befand, waren dabei auch zwei Verkehrsunfälle durch die Feuerwehren abzuarbeiten. Hierbei musste im Bereich Saaldorf auch schweres Gerät zur Befreiung eines eingeklemmten Fahrzeuglenkers eingesetzt werden.
Um die Herausforderungen zu meistern, waren 589 Feuerwehrmänner und –frauen aus dem gesamten Berchtesgadener Land im Einsatz, die von 127 Einsatzkräften der Feuerwehren aus dem Landkreis Altötting tatkräftig unterstützt wurden.
Um die für die Einsätze notwendige technische Ausrüstung zur Verfügung zu stellen, wurden 90 Feuerwehrfahrzeuge auf die verschiedenen Schadensstellen verteilt.
Zur Führung der Flächenlage im Landkreis Berchtesgadener Land waren sechs Mitglieder der Kreisbrandinspektion im Einsatz. Zentral zusammen liefen die Fäden dabei in der Abschnittsführungsstelle Nord, die im Feuerwehrgerätehaus Ainring betrieben wird.
Feuerwehreinsätze im Zusammenhang mit dem Unwetter in der ersten Augustwoche wurden aus insgesamt aus neun Städten, Gemeinden und Märkten des Landkreises gemeldet. Betroffen waren die Städte Bad Reichenhall, Freilassing und Laufen; die Gemeinden Ainring, Anger, Bayerisch Gmain, Piding und Saaldorf-Surheim sowie die Marktgemeinde Teisendorf.
In einer Situation mit auftretenden Überflutungen bestätigte sich die bereits vor mehreren Jahren erstellte Vorplanung eines Sandsackfüllplatzes auf dem Gelände eines Surheimer Kieswerks als richtige Entscheidung. Innerhalb kurzer Zeit konnte bereits in den Morgenstunden mit der Befüllung von Sandsäcken begonnen werden. Über den Tag verteilt wurden von den Feuerwehren 10320 Sandsäcke mit rund 175 Tonnen Sand befüllt und auf 257 Paletten sowie eine Abrollmulde verladen. Zwischenzeitlich wurden an einem zweiten Sandsackfüllplatz in Piding ebenfalls Sandsäcke befüllt.
Tatkräftig unterstützt wurden die Feuerwehren durch 36 Helfer der THW-Ortsverbände Berchtesgadener Land und Landshut. Die Verpflegung der Feuerwehr- und THW-Kräfte wurde durch das BRK sichergestellt, welches dafür 28 Helfer einsetzte.
Neben den Stadt- und Gemeindeverwaltungen befanden auch Mitarbeiter des Landratsamtes Berchtesgadener Land im Einsatz. Landrat Bernhard Kern ließ sich in der Abschnittsführungsstelle Nord von Mitgliedern der Kreisbrandinspektion über Einsatzschwerpunkte und die eingeleiteten Maßnahmen informieren.
Nach Abschluss des Einsatzes bedankte sich Kreisbrandrat Josef Kaltner bei allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz. Er wies dabei auch auf die Privatunternehmen hin, die schnell und unkompliziert durch Bereitstellung von technischem Gerät die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehren unterstützten.
Bericht: KBM Michael Brandl
Bilder: Feuerwehren Ainring, Anger, Aufham, Laufen, Saaldorf, Surheim, Kreisbrandinspektion